Samstag, 24. Januar 2009
 
Ecuador: Linksparteien für Correa PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Pulsar   
Mittwoch, 22. November 2006

Vor der Stichwahl am 26. November haben die Linksparteien im Andenstaat Ecuador eine Erklärung zugunsten des Kandidaten der Alianza PAIS, Rafael Correa, abgegeben. Diese Unterstützung soll dem als Linkspopulist geschmähten 43jährigen Ökonomen zum Sieg über den Konservativen Álvaro Noboa verhelfen. Ecuador ist extrem instabil. In den letzten zehn Jahren hat kein Präsident seine Amtszeit regulär beendet.

Unterzeichnet wurde die Vereinbarung zur „Abwahl der Oligarchie“ am 16. November von der Indígena-Bewegung Pachakutik, der Sozialistischen Partei (PS-FA), der maoistischen Partei Movimiento Popular Democrático (MPD) und der Gruppe Nuevo País (NP). In dem Dokument wurde auch die Unterstützung der von Correa geplanten Verfassunggebenden Versammlung
vereinbart.

Die unterzeichnenden Gruppen gehen mit Correas Ablehnung eines Freihandelsvertrags mit den USA konform. Des weiteren wiederholten sie ihren Protest gegen die Beteiligung Ecuadors am martialischen Drogenbekämpfungsplan der USA in Kolumbien, bekannt als "Plan Colombia", und die Präsenz von US-Truppen auf dem Militärflughafen von Manta. Die an der Pazifikküste Ecuadors gelegene Militärbasis war 1999 für zehn Jahre den USA für ihre Maßnahmen zur Drogenbekämpfung zur Verfügung gestellt worden.

Der Chef der MPD, Ciro Guzmán, kündigte an, dass die ecuadorianische Linke unabhängig vom Ausgang der Stichwahl geschlossen bleiben werde. Bei der Wahl tritt Correa gegen den konservativen Kandidaten der Partido Renovador Institucional Acción Nacional (PRIAN), Álvaro Noboa, an. Noboa hatte im ersten Wahlgang am 15. Oktober einen leichten Vorsprung auf Correa.

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